Nach vielen Stunden Training startete das Abenteuer Landesfinale bereits am Tag davor.
Die Landesstelle für Schulsport hatte im Vorfeld ausreichend Zimmer in der Jugendherberge Bayreuth organisiert, damit man pünktlich die Wettkampfstätte – das Sportinstitut der Universität Bayreuth - erreichen konnte.
Über einen besonderen Schultag durften sich die Mädchen der Columba-Neef-Realschule Neustift freuen, denn die Schulfamilie feierte den Namenstag des Heiligen Benedikt. Zu diesem Anlass hatten sich die Lehrkräfte im Vorfeld verschiedene Workshops zum Thema des Heiligen Benedikt und auch seiner Schwester, der Heiligen Scholastika, überlegt, die die Schülerinnen dann an diesem Vormittag durchliefen, wobei ganz Verschiedenes angeboten wurde.
Im Bereich Geo- und Raumwissenschaften arbeiteten die Schülerinnen seit Beginn dieses Schuljahres in ihren wöchentlichen Projektstunden mit ihrem Betreuungslehrer an ihren Ideen und der Ausarbeitung ihrer Projekte. Doch nicht nur in der Schule wurde von den Mädchen geforscht und experimentiert, auch zu Hause wurde weiter gepflanzt und gegossen, denn ihr Projektthema in diesem Jahr war die energetische und klimatische Bewertung der nachwachsenden "Energie" Knöllchenbakterien. Grundlage des Projekts von Lea Weiß, Klasse 8b, Chiara Endl und Finja Thier, beide Klasse 8a, war der Gedanke, eine andere Energiequelle aus der Natur neben Photovoltaik, Wasser- und Windenergie zu suchen. Das Ziel war herauszufinden, wie viel Energie pro Hektar Ackerbohne durch Knöllchenbakterien mit Hilfe der Sonne erzeugt werden. Dazu nahmen die Schülerinnen den Dünger KAS (= Kalkammonsalpeter) als Vergleichsdünger und stellten den Energieaufwand zur Erzeugung von 1 Tonne KAS ins Verhältnis zur Stickstofffixierung von 1 ha Ackerbohnen. Zusätzlich versuchten die jungen Forscherinnen herauszufinden, wie viel CO2-Ersparnis pro ha Ackerbohne diese natürliche Energie- bzw. Stickstofflieferung durch Knöllchenbakterien zur Folge hat. Das Ergebnis beeindruckte nicht nur die drei Mädchen, denn die Energie pro 1 ha Anbaufläche an Ackerbohnen entspricht in etwa 740 Liter Ofenöl, was der Jahresenergiemenge von ein bis zwei Einfamilienhäusern entspricht. Zusätzlich wird das Klima pro 1 ha Anbaufläche Ackerbohne durch Verringerung des CO2– Ausstoßes von ca. 700 kg geschont.
Die Jury war von der Arbeit so beeindruckt, dass die drei Jungforscherinnen zu Regionalsiegerinnen in der Sparte „Schüler experimentieren“ im Bereich Geo- und Raumwissenschaften gekürt wurden und nun im April am Landeswettbewerb in Regensburg teilnehmen. Zudem erhielten sie den Sonderpreis „Energiewende & Klimaschutz“, der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gestiftet wurde.
Die gesamte Schulfamilie freut sich über das erfolgreiche Abschneiden des Forscherteams bei diesem renommierten Wettbewerb und gratuliert den Teilnehmerinnen und dem Betreuungslehrer recht herzlich.